Umfelderkennung
Für einen hohen Grad an Autonomie ist es unerlässlich, die gesamte Umgebung mit möglichst großer Informationstiefe abzubilden. Dabei spielt die dreidimensionale Erfassung der Umgebung in Kombination mit einer zuverlässigen Objekterkennung eine Schlüsselrolle. Das Fraunhofer IMS entwickelt optische Sensorsysteme, die z. B. auf dem LiDAR-Messverfahren (Light Detection and Ranging) basieren. Abgesehen von der dreidimensionalen Erfassung kann das Umfeld auch anhand Infrarot-empfindlicher Sensoren (IRFPAs) abgebildet werden. Beide Verfahren eignen sich auch bei Nacht, wenn herkömmliche Kamerasysteme nichts mehr erkennen. Zur Detektion von geringsten Wärmeunterschieden hat das Fraunhofer IMS Mikrobolometer entwickelt, einzelne sensitive Pixelelemente, die es in einem kompakten System ermöglichen, Infrarotszenen aufzunehmen.
Durch Sensorfusion mit anderen Detektionsverfahren entsteht mehr Redundanz und erzeugt somit eine sichere Basis für Navigationsentscheidungen. Mit »Early Sensorfusion« werden Sensorrohdaten (wie vom LiDAR) noch vor der Bildverarbeitung und Verlusten im Informationsgehalt mit anderen Sensoren kombiniert.
LiDAR-Zielsimulatoren, bei denen physikalische Messungen mit der virtuellen Welt verwoben werden, erlauben in Zukunft schnelle Produkttests und reproduzierbare Entwicklungsumgebungen für LiDAR-Sensoren.